Genres in Computerspielen — eine Annäherung
von Benjamin Sterbenz
Okt. 2011, Hardcover, 128 S., 4 Abb. (S/W), 9 Tab.
ISBN 978-3-940317-99-5, 24,50 € (D)
Seit den 1970er-Jahren, als Computerspiele Heimkonsolen und PCs zu erobern begannen, beschäftigen sich Wissenschaftler mit digitalen Spielen. Viele Aspekte wurden seitdem be-leuchtet — mit einer großen Ausnahme: Die Frage, was Spielgenres eigentlich ausmacht, blieb bislang mehr oder weniger unbeantwortet. Wenn sich Autoren mit Genres in Computerspielen auseinandersetzen, passiert dies meist beiläufig — einige Forscher behaupten sogar, dass sich Spiele grundsätzlich nicht klassifizieren lassen, da diese sich ständig verändern.
Medien, Entwickler, aber auch Forscher verwenden trotzdem gerne Begriffe wie Rollenspiel, Ego-Shooter oder Simulation — was darunter exakt zu verstehen ist und warum ein Spiel einem bestimmten Genre zuzuordnen ist, bleibt aber oft unklar. Dieses Buch füllt diese Lücke und arbeitet das Gebiet auf. Es wird auf die historische Entwicklung von Computerspielen eingegangen, da sich zeitgleich zum Erscheinen von wegweisenden Werken entsprechende Genre-Bezeichnungen etabliert haben. Die Entwicklung von Computerspielen ist zudem eng mit dem technischen Fortschritt verknüpft. In weiterer Folge wird die Verwendung des Genre-Begriffs in den Medien, Sachbüchern und durch Spiele-Entwickler dargestellt und untersucht.
Schließlich wird der Umgang mit Genres in der Wissenschaft analysiert. Es werden alle relevanten Klassifikationsmodelle beschrieben. Anhand dieser können zentrale Aspekte für eine sinnvolle Einteilung ausgemacht werden. Basierend auf den Erkenntnissen lässt sich eine mögliche Ordnung ableiten, die für den Diskurs über Genres in Computerspielen hilfreich sein kann.