Wiederkehrende Erwartungen
Visionen, Prognosen und Mythen um neue Medien seit 1970
von Jan-Felix Schrape
Juli 2012, Softcover, 60 S.
ISBN 978-3-86488-021-6, 11,90 € (D)
Das Ende der klassischen Massenmedien, die zunehmende Auflösung der Rollenverteilung zwischen Konsumenten und Produzenten und nicht zuletzt eine Demokratisierung gesellschaftlicher Entscheidungsprozesse: Die Erwartungen, die mit den erweiterten Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten im Internet verknüpft werden, sind nach wie vor hoch.
Entsprechende Zukunftshorizonte sind allerdings nicht erst mit dem Web (2.0) entstanden, sondern zirkulieren seit über 40 Jahren in der allgemeinen Öffentlichkeit sowie im sozialwissenschaftlichen Diskurs. Der vorliegende Text gibt einen Überblick zu verbreiteten Erwartungen, die seit den 1970er-Jahren an neue Medien (‚Bildkassette‘, Bildschirmtext, Kabelfernsehen, frühes World Wide Web, Social Media im ‚Web 2.0‘) geknüpft werden, und kontrastiert diese mit den jeweils empirisch beobachtbaren Entwicklungen.
Daran anknüpfend wird die Frage diskutiert, weshalb in medialen Innovationsprozessen immer wieder radikale Veränderungshypothesen Verbreitung erfahren, obwohl sich vorangegangene ähnliche Vorhersagen in den meisten Fällen als übersteigert kennzeichnen lassen.
Über den Autor:
Jan-Felix Schrape (Dr. phil.) arbeitet in der Abteilung für Organisations- und Innovationssoziologie am Institut für Sozialwissenschaften der Universität Stuttgart. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Innovationssoziologie, der Wandel von Medienstrukturen, emergierende Akteure in Innovationsprozessen sowie der operative Konstruktivismus.
Hinweis (15.6.2013):
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