Gefangen im Flow?
Ästhetik und dispositive Strukturen von Computerspielen
hrsg. von Michael Mosel
2. Aufl., Mai 2016 [1. Aufl. 2009], Paperback, 242 S., 29 meist farbige Abb.
ISBN 978-3-86488-102-2, 26,80 € (D)
Auch wenn immer wieder von einem Boom der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Computerspielen die Rede ist, so erreicht dieser doch immer noch viel zu wenige interessierte Studierende, vor allem in den Geisteswissenschaften.
Diesen Missstand im Hinterkopf wurde Gefangen im Flow? von relativ jungen NachwuchswissenschaftlerInnen aus den unterschiedlichsten Disziplinen geschrieben. So bietet der vorliegende Sammelband einen multi- und interdisziplinären Überblick über verschiedene Arten wissenschaftlicher Beschäftigung mit dem Untersuchungsgegenstand „Computerspiel“.
In der ersten Hälfte des Buches widmen sich die AutorInnen den ästhetischen Mitteln des Computerspiels. Intensiv behandelt werden Musik, Narrativität, Bildästhetik und die Frage nach dem Realismus synthetischer Bilder sowie etwaige Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu literarischen und filmischen Genres.
In der zweiten Hälfte des Buches rücken die dispositiven Strukturen des Computerspiels in den Fokus der Analyse. Es werden von den Autoren verschiedene Schwerpunkte gesetzt: Ideologievermittlung durch das Dispositiv, verschiedene Erlebensformen der Spieler sowie Computerspielen als performativer Reflexionsakt.
Das Buch ist reichhaltig, meist farbig bebildert. Es richtet sich gleichermaßen an Spieler und Spieleforscher — soll aber vor allem interessierte Studierende und Lehrende ermutigen, sich auf eine wissenschaftliche Beschäftigung mit Computerspielen einzulassen.
[= unveränd. Neuaufl.; die 1. Aufl. erschien 2009 unter der ISBN 978-3-940317-37-7 als Hardcover]