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Zwischen Goldprägung, Sammelleidenschaft und Geldanlage
von Mareike Hülsbusch
Sept. 2022, Softcover, 74 S., 6 farb. Abb.
ISBN 978-3-86488-186-2, 15,80 € (D), 16,25 € (A), 17,90 CHF
Wodurch können Bücher zu Luxusobjekten werden — und wie ist diese Einordnung mit dem Status als Kulturgut vereinbar? Kann Luxus sinnvollerweise allein an materiellen und/oder ökonomischen Merkmalen festgemacht werden — oder wäre eine Luxuszuordnung anhand von subjektiven, ästhetischen Erfahrungen zielführender?
Um diese Fragen zu beantworten, wurde ein interdisziplinärer Ansatz gewählt, der die ökonomische Luxustheorie von Werner Sombart und die soziologische Luxustheorie von Lambert Wiesing auf einen Gegenstand der Buchwissenschaft anwendet. Der zeitliche Fokus liegt bei den betrachteten Praxisbeispielen auf dem 20. und 21. Jahrhundert, sodass für die Untersuchung von Materialität und Ausstattung von Büchern als Luxusmerkmal die Coffeetable-Books aus dem Verlag TASCHEN und für die Betrachtung von Quantität und Besitz als konstitutiv für Bücherluxus Walter Benjamins Rede „Ich packe meine Bibliothek aus“ herangezogen wurden.
Anhand der ausgewählten Beispiele wird u.a. auf die Rolle der seriellen Massenproduktion und des Büchersammelns durch Bibliophile für die Luxusinterpretation eingegangen. Insgesamt können die bislang kaum erforschten Zusammenhänge von Luxusforschung und Buchwissenschaft in diesem Buch als fruchtbar und vielversprechend herausgestellt werden.
[geringfügig bearbeitete Fassung einer Bachelorarbeit; eingereicht an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 2022]