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Geschichte als interaktives Modell

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Geschichte als interaktives Modell

Der Einfluss spielsystematischer Regeln auf die Erzeugung von Geschichtsbildern in Digitalen Spielen

von Damien Ney

 

September 2025, Paperback, 134 S., zahlr. farb. Abb.

ISBN 978-3-86488-208-1, 22,80 € (D), 23,45 € (A), 24,90 CHF

 

Digitale Spiele sind längst mehr als bloße Unterhaltung, denn sie prägen zunehmend die gesellschaftliche Wahrnehmung von Geschichte. Doch während ihre gesellschaftliche Relevanz stetig wächst, hat die Geschichtswissenschaft bislang kaum einheitliche Forschungsstandards hervorgebracht, um dieses Medium umfassend zu analysieren. Diese Forschungsarbeit versucht, die Lücke zu schließen, und rückt Spielemechaniken ins Zentrum der Betrachtung. Aufbauend auf den Theorien von Nico Nolden, Adam Chapman, Jeremiah McCall und vielen weiteren Wissenschaftler*innen wird ein eigenes Analysemodell vorgestellt, welches Geschichtsmodelle als interpretative Repräsentationen historischer und gesellschaftlicher Prozesse begreift und analysiert.
Anhand der Spiele Civilization VI und Crusader Kings III zeigt die Studie, wie Spielsysteme interaktive Geschichtsdarstellungen erzeugen und gleichzeitig Spieler*innen in ihrer Geschichtswahrnehmung beeinflussen. Dabei lässt sich beobachten, dass Spiele trotz multiperspektivischer Ansätze durch ihre kohärenten Rahmenbedingungen begrenzt sind. Entwickler*innen vermitteln somit oftmals einen westlich geprägten und teleologischen Verlauf der Vergangenheit. 
Die  Forschungsarbeit erweitert bestehende methodische Ansätze, indem sie die Bedeutung von Spielmechaniken und Regeln für die Analyse historisierender Digitaler Spiele hervorhebt. Damit trägt sie zur Weiterentwicklung sowohl der Geschichtswissenschaft als auch der Game Studies bei.

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