Browser-Typografie
Untersuchungen zur Lesbarkeit von Schrift im World Wide Web
von Martin Liebig
Dez. 2008, Hardcover, 470 S., zahlr. Abb. u. Tab.
ISBN 978-3-940317-09-4, 35,90 € (D)
[Zugleich: Diss., Fakultät Kulturwissenschaften der Universität Dortmund, 2006; leicht überarb. u. aktualis. Fassung]
Immer mehr Menschen beziehen Wissen und Nachrichten aus dem Internet. Für viele jüngere Menschen ist der Web-Browser längst das Hauptmedium.
Aller Multimedialität zum Trotz findet Information im Web nach wie vor überwiegend klassisch statt — schriftlich. Anbieter mit Qualitätsanspruch kommen also nicht umhin, sich auch mit den Gesetzen und Besonderheiten der Browser-Typografie auseinanderzusetzen.
Denn eine schlichte Übersetzung klassischer Typografie-Regeln auf das Medium „Web-Browser“ scheitert oft schon an banalen technischen Besonderheiten. Der Pool verfügbarer „Systemschriften“ ist deprimierend klein und typografische Setzungen verkommen zu Empfehlungen, die Betrachter auch schlichtweg ablehnen können.
Im Zentrum steht allerdings die Frage: Wie ist im Medium „Browser“ gute Lesbarkeit herstellbar? Das vorliegende Buch ist der wohl umfassendste Überblick über den Stand der internationalen Web-Typografie-Forschung, der bislang vorgelegt wurde. Dabei wird deutlich, dass viele gern zitierte Dogmen des Webdesigns der wissenschaftlichen Hinterfragung nicht standhalten. Auch eine umfangreiche Studie des Autors förderte einige überraschende Erkenntnisse zutage.
Ergänzt werden die Forschungsresultate um fundierte Überlegungen zu den Themen Wahrnehmungspsychologie, Ästhetik, Designtheorie und Usability-Forschung. Zahlreiche Abbildungen und Grafiken machen auch die theoretischeren Passagen anschaulich und nachvollziehbar.
Über den Autor:
Dr. Martin Liebig, Jahrgang 1970, ist gelernter Journalist und gestaltete 1994 seine erste Webseite. Heute unterrichtet er Mediengestaltung und Online-Journalismus an der Fachhochschule Gelsenkirchen.